zypern-ratgeber.de
 
Navigation
 
 

Famagusta

Die Hafenstadt Famagusta im Norden Zyperns hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich: Im Mittelalter war sie ein bedeutendes Handelszentrum und zeitweise die reichste Stadt des östlichen Mittelmeeres, die Handelsbeziehungen reichten bis in den nahen Osten. Die Syrer, Armenier und Italiener der Stadt errichteten nicht nur Händlerkolonien, sondern auch Kirchen und Klöster, sodass man heute Zeugnisse vieler verschiedener Glaubensrichtungen in Famagusta vorfindet.

Im Zuge der osmanischen Eroberung Zyperns 1570/71 wurden viele Kirchen in Moscheen umgewandelt, so auch die St.-Nikolaos-Kathedrale, die von 1291 an im Stil der französischen Gotik errichtet wurde. Das gut erhaltene Gebäude kann noch heute besichtigt werden, ist jedoch inzwischen als Lala-Mustafa-Pasa-Moschee im Stadtplan verzeichnet. Viele andere der 22 Kirchen Famagustas sind nur noch als Ruinen erhalten, aber dennoch sehenswert.

Von den Gästen der Stadt werden außerdem die Festungsanlagen gern besucht, die im 14. Jahrhundert errichtet und im 16. Jahrhundert verstärkt, erweitert und im Renaissance-Stil ausgestaltet wurden. Die rund 3,5 Kilometer lange, weitgehend erhaltene Stadtmauer ist 17 Meter hoch und stellenweise bis zu neun Meter dick. In der Zitadelle am Hafen soll sich abgespielt haben, was Shakespeare später zu seinem Drama "Othello" inspirierte. Auch im Stadtmuseum kann man der Geschichte nachforschen und viele beeindruckende Exponate bewundern.

Heute zählt Famagusta rund 40.000 Einwohner und gilt als touristisch bedeutsamer Ort. Neben den bedeutenden Sehenswürdigkeiten locken sonnige Strände und zahlreiche Restaurants und Cafés, die zum Teil authentische zypriotische Gerichte anbieten oder zu einer Tasse türkischen Kaffees einladen.